Fotografien von Fischen werden in unserer digitalen Welt immer bedeutsamer
- zum Illustrieren von Büchern, Zeitschriften und Webseiten,
- als Hilfe bei nicht-invasive Fischbestandserhebungen
- oder bei KI-gestützten Artbestimmungen.
Nachfolgend wollen wir hier Beispiele aus der Welt der Fischfotografie zeigen, um sich Tipps und Anregungen zu holen oder als Hilfe bei der Suche nach gutem Bildmaterial. Die Seite ist erst im Aufbau (HB, 10.06.25). Hinweise, Ergänzungen, Beiträge oder Korrekturen sind jederzeit willkommen!

Reef Fish Trainer
Fast track to become a reef fish specialist
Ein Plädoyer für die Unterwasserfotografie ohne Blitz: „Why do we take pictures without a flashgun?“
„To help people recognising fish with their own eyes, we realised how essential it is to not use artificial light for photography. Hence, In contrast to what most underwater photographers will urge you to do, we refrain from using artificial light. With the amazing sensitivity of modern digital cameras, image stabilisation and ISO-noise reduction, natural light is all you need. To correct for the underwater blue-green colour cast, we use manual white balance or automatic underwater white balance with or without the addition of colour-correcting filters to capture fish colour „as seen by a human diver“. Depending on location and equipment, this works down to a depth of at least 30 m.“ Lies mehr: https://uni-tuebingen.de/de/251585#c1832075; https://www.ichthyologie.de/reef-fish-trainer/
Ein Projekt von unserem GfI-Mitglied Nico Michiels, Universität Tübingen

Fischfotos gesucht?
Gute nicht-kommerzielle Bildergalerien gibt es u.a. bei:
GBIF (Global Biodiversity Information Facility).
Im Internetbrowser den wissenschaftlichen Artnamen und die Abkürzung GBIF eingeben, z.B. „Esox lucius GBIF“. Falls mehrere Ergebnisse erscheinen, Taxonomy backbone wählen. Das Ergebnis sollte dann so aussehen: https://www.gbif.org/species/2346633
BOLDSystems (Barcode of Life)
https://boldsystems.org/ Unter dieser Adresse den Reiter und das Menü wählen, dann im Eingabefeld den wissenschaftlichen Artnamen eingeben.
Artsdatabanken – Norwegische Wissensdatenbank für Naturvielfalt
Im Suchfenster <Søk> den wissenschaftlichen Namen eingeben. https://artsdatabanken.no/

Darf ich Fotos einfach so verwenden?
Nein, das geht nicht! Denn Fotos sind in der Regel urheberrechtlich geschützt. Die Kriterien für den urheberrechtlichen Schutz von Bildern und Fotografien sind relativ niedrig, sodass oft bereits einfache kreative Entscheidungen wie Motivgestaltung und Belichtung ausreichen. Sie fallen als persönliche geistige Schöpfungen unter den Schutz sogenannter Lichtbildwerke und unterliegen somit dem urheberrechtlichen Schutz. Eine ausführliche Darstellung findet sich hier:
Grünberger, T. (2025): Veröffentlichung und Nachnutzung von Artvorkommensdaten am Beispiel der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. Online verfügbar unter: https://zenodo.org/records/14975978
Am einfachsten lassen sich die Rechte über die sogenannten Creative Commons Lizenzen darstellen (publisso.de): Die Creative-Commons-Lizenzen (kurz: CC-Lizenzen) setzen sich aus unterschiedlichen Elementen, sogenannten Lizenzmodule, zusammen. Diese Elemente werden miteinander kombiniert, um so eine bedarfsgerechte Lizenz zusammenzustellen und eine entsprechende Nutzung einzuräumen. Die einzelnen Elemente werden dabei durch Kürzel dargestellt:
- Namensnennung: BY
- keine kommerzielle Nutzung: NC
- keine Bearbeitungen: ND
- Weitergabe unter gleichen Bedingungen: SA
Durch unterschiedliche Kombination dieser Elemente ergeben sich insgesamt sechs Standardlizenzen:
- CC-BY: Namensnennung
- CC-BY-ND: Namensnennung, keine Bearbeitung
- CC-BY-NC: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung
- CC-BY-NC-ND: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung
- CC-BY-NC-SA: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, Weitergabe zu gleichen Bedingungen
- CC-BY-SA: Namensnennung, Weitergabe zu gleichen Bedingungen
So werden z.B. die Beiträge (Artbeschreibungen) im GfI-Fischartenatlas unter der Lizenz CC BY-SA veröffentlicht.

Fischfotos für die Wissenschaft
Ein Aufruf des Fischereiverbandes Oberbayern e.V.:
„Eure Fischfotos für die Wissenschaft – Unterstützt unser Projekt! Liebe Fischerinnen und Fischer, wir freuen uns, euch ein spannendes Projekt vorzustellen, das wir in Zusammenarbeit mit der TU Ilmenau und der TH OWL Lemgo ins Leben rufen: eine halbautomatisierte Fischbestimmungs-App! Inspiriert von der Flora Incognita-App (Pflanzenerkennung) soll sie helfen, Fische schnell und präzise zu identifizieren. Wie funktioniert’s? Ihr fotografiert den Fisch mit eurem Smartphone oder ladet ein vorhandenes Bild hoch. Die App nutzt eine KI-gestützte Mustererkennung, die das Bild mit einer umfangreichen Datenbank abgleicht, um die Fischart zu bestimmen.“