Ein Beitrag von geo.de/natur von Peter Carstens, 

Ewigkeitschemikalien – Fisch aus Nord- und Ostsee: Labor findet PFAS in jeder Probe

Eine Greenpeace-Recherche zeigt: Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, die „Ewigkeitschemikalien„, kommen regelmäßig auf den Teller – einige Fischarten sind besonders belastet. Fische und andere Meerestiere, die in Nord- und Ostsee für den Verzehr gefangen werden, darunter Scholle, Hering, Steinbutt, Krabben und Muscheln, enthalten bedenkliche Mengen von Ewigkeitschemikalien. Das zeigt eine aktuelle, von Greenpeace in Auftrag gegebene Analyse.

Wie gefährlich sind PFAS wirklich?

Demnach könne schon eine Menge von 150 Gramm Fleisch von Meerestieren ausreichen, um EU-Grenzwerte für die wöchentliche Aufnahme Per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS) zu überschreiten. Bei Kindern könne es auch ein Bruchteil davon sein.

Die Umweltaktivistinnen und -aktivisten hatten im Juni dieses Jahres insgesamt 17 Stichproben direkt auf Fischkuttern, auf Fischmärkten oder in Geschäften in Niendorf/Ostsee, Heiligenhafen, Cuxhaven, Büsum, Bremerhaven und Hamburg gekauft und im Labor analysieren lassen. Am höchsten waren die Belastungen demnach bei Steinbutt, Hering und Scholle. Bei regelmäßigem Verzehr, so rechnet die Umweltorganisation hoch, seien Grenzwertüberschreitungen von bis zu 320 Prozent möglich.

PFAS bieten enorme Vorteile – und Risiken

Zu den PFAS gehören mehr als 10.000 Chemikalien, von denen einige, wie die PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) und die PFOA (Perfluoroctansäure), als krebserregend gelten. Zudem können sie das Hormonsystem stören und die Fortpflanzung beeinträchtigen. Einige der gefundenen PFAS können sich Greenpeace zufolge mit der Zeit im menschlichen Körper ansammeln.

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Hintergrundfoto:

In einer Hering-Probe fand das Labor eine PFOA-Konzentration, die fast zehnfach über dem EU-Grenzwert lag
© Alamy Stock Photos / Sibylle A. Möller / mauritius images