Liebe Leserinnen und Leser,
Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der UN-Dekade rufen in einem ausführlichen Statement Politik und Gesellschaft auf, sich dafür einzusetzen, dass das von der EU-Kommission vorgeschlagene Nature Restoration Law verabschiedet wird. Die Verordnung sei eine entscheidende Voraussetzung, um die EU-Biodiversitätsstrategie 2030 umzusetzen und den Verpflichtungen aus dem globalen UN-Biodiversitätsabkommen (GBF) vom Dezember 2022 nachzukommen.
„Wir appellieren eindringlich an die Politik und alle gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland und Europa, sich in den EU-Verhandlungen und in den Mitgliedstaaten für die Verabschiedung des Nature Restoration Law einzusetzen.“
Die 17 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler liefern in ihrem Statement eine ausführliche Begründung dafür, den gesellschaftlichen Anstrengungen für die Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen und biologischer Vielfalt einen verlässlichen, gesetzlichen Rahmen zu geben. In ihrer Perspektive und den Empfehlungen für einen gesellschaftlichen Handlungsprozess betonen sie, dass eine Umsetzung nur in Kooperation der verschiedenen gesellschaftlichen Akteure gelingen kann.
Ein Schlüssel für die Erreichung der ökologischen Ziele liege im Ausgleich der unterschiedlichen Interessen und in einer konstruktiven Zusammenarbeit. Naturschutz, Wiederherstellung von Ökosystemen und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sollten Hand in Hand gehen. Es gehe um die faire Honorierung von Gemeinwohlleistungen für die biologische Vielfalt, ebenso wie um die Weiterentwicklung naturfreundlicher, betrieblicher Geschäftsmodelle. Details zu den Empfehlungen und die Stellungnahme zum Download finden Sie auf der UN-Dekade-Webseite.
Zur Erinnerung: Das UN-Dekade-Büro veranstaltet am 14. Juni (16:00 – 17:30 Uhr) einen Online-Dialog zum Thema „EU Restoration Law – aktuelle Perspektiven für unsere Ökosysteme“. Prof. Dr. Josef Settele (UFZ – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung) und Eike Christiansen (BMUV) halten Impuls-Vorträge. Anschließend wird die Diskussion für alle Teilnehmenden geöffnet. Die Anmeldung ist kostenlos und noch bis zum 11. Juni möglich.
Ihr UN-Dekade-Team
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