Three hundred years of past and future changes for native fish species in the upper Danube River Basin—Historical flow alterations versus future climate change

Eine neue Open Access-Publikation zeigt einen historischen Wandel der Gefährdungssituation der Fischfauna in der oberen Donau. Während in der Vergangenheit vor allem das Abflussgeschehen ausschlaggebend war, wird für die Zukunft der Klimawandel als Hauptgefährdungsursache modelliert.

Wir freuen uns, dass für diese Arbeit auch der Datensatz aus dem GfI-Fischartenatlas verwendet wurde!

In our study, we showed that the drivers of species-specific vulnerability shifted in their importance from discharge in the past to climate in the future. Resulting vulnerability estimates were, in terms of magnitude, similar between the two historical time intervals and the moderate future RCP 4.5 scenario. However, for the more severe RCP 8.5 scenario, we identified an almost twofold increase in vulnerability estimates compared to the RCP 4.5 scenario. Our study underlines the significance to widen the time span of analysis when assessing the potential impact of future pressures on freshwater species.
(Friedrichs-Manthey et al. 2024)

Publikation:

Martin Friedrichs-Manthey, Simone D. Langhans, Florian Borgwardt, Thomas Hein, Harald Kling, Philipp Stanzel, Sonja C. Jähnig, Sami Domisch (2024): Three hundred years of past and future changes for native fish species in the upper Danube River Basin—Historical flow alterations versus future climate change. Diversity and Distributions. 2024; 00: 1–14. https://doi.org/10.1111/ddi.13808


Pressemitteilung des IGB vom 14.02.24 zum Thema:

Fische der oberen Donau zukünftig genauso gefährdet wie früher, nur der Grund ist ein anderer

„Forschende unter der Leitung des IGB und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) haben die Gefährdung von 48 heimischen Fischarten im oberen Donaueinzugsgebiet durch vergangene und mögliche zukünftige Umweltveränderungen untersucht. Sie zeigen, dass Fische in der Vergangenheit besonders empfindlich auf Veränderungen des Durchflusses durch Begradigung und Querbauwerke reagiert haben, während in Zukunft höhere Temperaturen die größte Bedrohung darstellen. Die Gefährdung wird auch in Zukunft mindestens gleich hoch bleiben. Sie könnte aber wahrscheinlich durch die Wiederanbindung ehemaliger Auen und eine verbesserte Durchgängigkeit abgepuffert werden.“

Schäden an den Fischgemeinschaften ließen sich durch Auenanbindung und bessere Durchgängigkeit abpuffern