Link zur Artbeschreibung Äsche im „Fischartenatlas von Deutschland und Österreich“


ÖKF FishLife – Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz gibt bekannt: Die Äsche – Fisch des Jahres 2021 für Österreich

Schillernde Schönheit wird Fisch des Jahres 2021

Früher war die Äsche so häufig anzutreffen, dass sogar ein eigener Wasserlebensraum – die Äschenregion – nach ihr benannt wurde. Bereits vor 10 Jahren hat der ÖKF FishLife gemeinsam mit dem Deutschen Angelfischer-Verband (damals Verband Deutscher Sportfischer) die Äsche als Warnung zum Fisch des Jahres gekürt.

Seitdem hat sich die Situation weiter zugespitzt und so macht es Sinn, wieder auf die Bedrohung der Äsche aufmerksam zu machen. Mit der aktuellen Nominierung zum Fisch des Jahres 2021 ist ein wichtiger Schritt erfolgt.

Äschen leben gefährlich!

Erfahrene Fischer kennen die Äsche als furchtlos, neugierig und zutraulich. Geschickte Fischfresser haben so ein leichtes Spiel. Darüber hinaus ging mit dem ausufernden Kraftwerksbau enorm viel Lebensraum für die Äsche verloren. Nahrungs- und Laichwanderungen sind nur mehr eingeschränkt möglich. Schwall- und Sunkbetrieb, fehlende Kinderstuben und steigende Wassertemperaturen tun ihr Übriges, um ihr das Überleben zu erschweren.

Wo es ihr gefällt, ist die Wasserwelt noch in Ordnung

Zur Verbesserung oder Wiederansiedlung der Äsche braucht es entsprechende Lebensräume. Flache, strömungsarme Uferzonen für Larven und Jungfische, zügige Strömungsgebiete mit einem reichhaltigen Futterangebot für ausgewachsene Äschen. Für ihre Laichplätze bevorzugen Sie lockeren, sauberen Kies mit entsprechender Strömungsstärke.

Seit 2007 auf der roten Liste

Die rote Liste der Fische Österreichs 2007 führt die Äsche bereits als gefährdet. Vielerorts hat sich die Situation verschärft. Fischer*innen verzichten seit Jahren vielerorts auf das Angeln von Äschen. Um die Äsche zu retten, müssen Renaturierungen vorangetrieben werden. Das nützt aber nichts, wenn Kormoran, Gänsesäger & Co weiterhin freien Flug haben. Nun kommt noch der Fischotter als Fressfeind dazu.

Ein wichtiges Zeichen

Mit der Ernennung zum Fisch des Jahres wollen alle Fischereiverbände nebst der traditionellen fischereilichen Bedeutung vor allem auf die aktuelle Bedrohung und die Gefährdung des Lebensraums hinweisen. Die Abstimmung erfolgte online auf www.fisch-des-jahres.info. Die Wahlbeteiligung ist mit 507 Teilnehmern allerdings durchaus ausbaufähig.


Hintergrundfoto: (c) Stefan Ludwig, Vorsfelde